mercredi 5 mars 2014

128. 11Z. 19 septembre 1941 Pariser Zeitung

Archives des Cinquante Otages de Nantes (1941)
19 septembre 1941
Article du Pariser Zeitung


Classement







Je transcris ci-dessous un document des Archives municipales de Nantes.
Référence :
Cote 11 Z : documents des Archives militaires allemandes
Fonds RW 35 1


Les documents sont foliotés (numéro en gras en haut à droite)
Les astérisques renvoient à des notes (sous la transcription)


TRANSCRIPTION
Dactylographie

« 
                                                                                              Anlage 9

                                                                           44


Abdruck aus „Pariser Zeitung“ v. 19.9.1941.



Aufruf
an
die Bevölkerung des besetzten Gebietes


FRANZOSEN !

Am 21. August ist ein deutscher Soldat von feigen Mördern
hinterlistig erschossen worden. Ich habe daher am 23. August die
Festsetzung von Geiseln angeordnet und für den Wiederholungsfall die
Erschiessung einer gewissen Anzahl von Geiseln angedroht.
Ich bin durch weitere Verbrechen genötigt worden, diese Drohung
zu verwirklichen.
Trotzdem sind neue Anschläge erfolgt.
Ich erkenne an, dass sich die grosse Mehrheit der Bevölkerung
ihrer Pflicht bewusst ist, die Besatzungsbehörden in ihrem ständigen
Bestreben, Ruhe und Ordnung im Lande im eigensten Interesses der
Bevölkerung aufrechtzuerhalten, zu unterstützen.
In Eurem Reihen aber befinden sich bezahlte Agenten deutsch-
feindlicher Mächte, verbrecherische kommunistische Elemente, die nur
das eine Ziel kennen, Unfrieden zwischen der Besatzungsmacht und der
französischen Bevölkerung zu säen, denen die Folgen, die hierdurch
auch für die Gesamtbevölkerung entstehen, völlig gleichgültig sind.
Ich will das Leben der deutschen Soldaten durch solche Mord-
buben nicht mehr länger gefährden lassen und scheue in der Erfüllung
dieser meiner Pflicht auch vor den schärfsten Massnahmen nicht mehr
zurück.
Ich muss aber auch die Gesamtbevölkerung dafür mitverantwort-
lich machen, dass es bisher nicht gelang, die feigen Attentäter zu
fassen und sie ihrer gerechten Strafe zuzuführen.
Ich habe mich daher – zunächst für Paris – zu Massnahmen
genötigt gesehen, die – leider – die ganze Bevölkerung in ihrem
gewohnten Leben beeinträchtigen werden.
Franzosen ! Von Euch selbst hängt es ab, ob ich diese Mass-
nahmen weiter ausdehnen muss oder sie wieder fallen lassen kann.
Euch alle rufe ich auf, Eure Verwaltung und Eure Polizei, durch
schärfste Aufmerksamkeit und Eurer persönliches tatkräftiges Eingreifen
nunmehr alles zu tun, um an der Ergreifung der Täter mitzuwirken.
Durch Verhütung und Aufdeckung des verbrecherischen Treibens muss
einer Entwicklung vorgebeugt werden, die die Dinge auf die Spitze
treibt, und das Land ins Unglück stürzt.
Wer auf deutsche Soldaten, die hier nur ihre Pflicht tun und für
die Inganghaltung eines geordneten Lebens sorgen, aus dem Hinterhalt
schiesst, is kein Patriot, sondern ein feiger Meuchelmörder und der
Feind aller anständigen Menschen.
Franzosen ! Ich rechne auf Euer Verständnis für meine Mass-
nahmen, die nur in eurem eigenen Interesse liegen.

Paris, den 18. September 1941.

                                                      Der Militärbefehlshaber in Frankreich
                                                                 VON STUELPNAGEL »

Notes


































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