Archives des Cinquante Otages de Nantes (1941)
24 octobre 1941
Lettre de Bälz à Werner Best
Classement
Je transcris ci-dessous un document des Archives municipales
de Nantes.
Référence :
Cote 11 Z : documents des Archives militaires
allemandes
Fonds RW 35 308
Les documents sont foliotés (numéro en gras en haut à
droite)
Les astérisques renvoient à des notes (sous la
transcription)
TRANSCRIPTION
Dactylographie
«
(mention
manuscrite) ????????? 22
Der Militärbefehlshaber in Frankreich
Verwaltungsstab Abteilung Verwaltung Paris,
am 24. 10 1941
Aktenzeichen: V ju 821.1936.41
Betreff : Erschiessung von
Geiseln in Nantes (mention
manuscrite)
Eilt ????? !
Sachbearbeiter: KVR Dr.
Grohmann.
1.
Vermerk:
Bezirkschef C – OKVR Dr. Gilsdorf – teilt
fernmündlich folgendes mit:
fernmündlich folgendes mit:
Erledigungs-Vermerke
:
Vor zwei Tagen wurde
auf Anordnung des Oberst-
kriegsgerichtsrats beim mil.Bef. ein französischer
Angeklagter aus Besançon – Lamy – nach Paris ver-
schubt, nachdem das von dem Kriegsgericht im Bezirk
Dijon erlassene Urteil aufgehoben worden war. Bez.
Chef C rechnet mit der Möglichkeit, dass Lamy im
Zusammenhang mit den im Augenblick in Gang befind-
lichen Geiselerschiessungen als Geisel wegen der in
Nantes oder in Bordeaux begangenen Taten erschossen
werden soll. Der Bez.Chef hat hiergegen die grössten
Bedenken wegen der Rückwirkung auf die Bevölkerung
in seinem Bezirk. Lamy steht in keinerlei Beziehungen
auch zu den Taten in Nantes
und in Bordeaux. Die
Bevölkerung im Bezirk C würde es daher nicht verstehen,
wenn ein Mann aus dem Bezirk C für fremde Taten aus
ganz entfernten Bezirken als Geisel erschossen würde.
Falls in Nantes oder Bordeaux nicht genügend Gei-
seln vorhanden sind, kann der Bezirkschef C aus seinem
Bezirk Personen zur Verfügung stellen, bei deren Er-
schiessung keine Rückwirkungen auf die Bevölkerung
zu befürchten sind; (Personen, die im Zuchthaus in
Clairvaux einsitzen und z.T. aus anderen Bezirken
stammen).
Nach den hier getroffenen Feststellungen ist Lamy
unter der zweiten Gruppe von 50 Geiseln, die in Nantes
erschossen werden sollen.
kriegsgerichtsrats beim mil.Bef. ein französischer
Angeklagter aus Besançon – Lamy – nach Paris ver-
schubt, nachdem das von dem Kriegsgericht im Bezirk
Dijon erlassene Urteil aufgehoben worden war. Bez.
Chef C rechnet mit der Möglichkeit, dass Lamy im
Zusammenhang mit den im Augenblick in Gang befind-
lichen Geiselerschiessungen als Geisel wegen der in
Nantes oder in Bordeaux begangenen Taten erschossen
werden soll. Der Bez.Chef hat hiergegen die grössten
Bedenken wegen der Rückwirkung auf die Bevölkerung
in seinem Bezirk. Lamy steht in keinerlei Beziehungen
Bevölkerung im Bezirk C würde es daher nicht verstehen,
wenn ein Mann aus dem Bezirk C für fremde Taten aus
ganz entfernten Bezirken als Geisel erschossen würde.
Falls in Nantes oder Bordeaux nicht genügend Gei-
seln vorhanden sind, kann der Bezirkschef C aus seinem
Bezirk Personen zur Verfügung stellen, bei deren Er-
schiessung keine Rückwirkungen auf die Bevölkerung
zu befürchten sind; (Personen, die im Zuchthaus in
Clairvaux einsitzen und z.T. aus anderen Bezirken
stammen).
Nach den hier getroffenen Feststellungen ist Lamy
unter der zweiten Gruppe von 50 Geiseln, die in Nantes
erschossen werden sollen.
Feuillet 2
23
2. Ueber
Herrn Ministerialdirektor Dr. Best (mm) B
24.10
an
Kommandostab Ic
mit der Bitte um Kenntnisnahme und etwaige
Berücksichtigung des Wunsches des Bezirkschefs C
Im Auftrag
(signature manuscrite) Bälz
an
Kommandostab Ic
mit der Bitte um Kenntnisnahme und etwaige
Berücksichtigung des Wunsches des Bezirkschefs C
Im Auftrag
(signature manuscrite) Bälz
K II
24/10 »
TRADUCTION
«
Commandement militaire en France
Etat-major d’administration Section Administration Paris, le 24. 10.
1941
Référence : V ju 821.1936.41
Objet : Exécution d’otages à Nantes (mention manuscrite)
Hâtez
????? !
Sachbearbeiter:
Conseiller d’administration militaire Dr Grohmann.
1. Note : le Dr Gilsdorf, Conseiller supérieur
d’administration militaire, District C a communiqué par téléphone ce qui
suit :
Erledigungs-Vermerke :
Il y a deux jours, sur l’ordre du colonel juge militaire du
Commandement militaire, un inculpé français – Lamy – a été transféré à Paris,
après que le jugement prononcé par le Tribunal militaire du district de Dijon a
été abrogé. Le Chef du district C tient compte de/envisage la possibilité que, en
relation avec les exécutions d’otages actuellement en cours, Lamy doive être
exécuté comme otage à cause des crimes commis à Nantes ou à Bordeaux. Le Chef
de district a à l’encontre de cela les
plus grandes réticences en raison de l’effet rétroactif sur la population de
son district. Lamy ne se trouve aucunement en relation avec les crimes de
Nantes et de Bordeaux. La population du district C ne comprendrait pas qu’un
homme du district C soit exécuté comme otage pour des crimes étrangers de
district très éloignés.
Au cas ou les otages ne sont pas disponible à suffisance à
Nantes ou Bordeaux, le Chef du district C peut mettre à disposition des
personnes de son district dont il n’est pas à craindre que leur exécution ait
des effets sur la population (personnes qui sont dans la prison de Clairvaux
et, pour une part, sont issus d’autres districts).
Selon les constatations obtenues ici, Lamy se trouve parmi
le second groupe de 50 otages qui doivent être exécutés à Nantes.
Feuillet 2
2. sous couvert de Monsieur le directeur ministériel, Dr
Best
à
Etat-major de commandement Ic
Prière de prendre connaissance et de donner une suite quelconque au souhait du
Chef de district C
Par
ordre
Bälz »
Notes
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